Mountain biking

Wir sind in Dunedin(Duniiden), mal wieder eine echte Stadt. Zuletzt wollten wir ja die blauen Pinguine von Oamaru beobachten gehen. Nun, das haben wir auch geschafft aber nicht ohne ein bischen Spannung in die Sache zu bringen.

Die Pinguin “Show” sollte um 21.00 los gehen. Wir wollten natuerlich nicht zu spaet sein und sind um 20.15(punkt) los geradelt. Aus dem Camping raus, 200m gefahren, Sarah:”Was macht da so ein Geraeusch?”. Die Antwort war Sarahs platter Hinterreifen. Shit, denn zu Fuss ist es eine amerikanische Tageswanderung zu den Pinguinen. Aber wir sind ja sportlich. Also Velos an den naechsten Pfosten gekettet und locker los gejoggt. 20.40 konnten wir die Kolonie schon von Weitem sehen. Das koennte knapp werden. Dann ploetzlich haelt ein Camper an und die Fahrerin fragt ob wir einen “Ride” zu den Pingus brauchen koennten? Super, wir in den Camper rein und los. Eine israelische Familie mit zwei suessen Kindern hat uns somit den Abend gerettet. Danke!

Auf der Zuschauertribuene haben wir zufaelligerweise die besten Plaetze erwischt(umringt von Schweizern, seltsam). Die Pingunine kamen sehr puenktlich nach Hause und die erste Gruppe von 30-50 Pinguinen krampfte sich die Steinrampe hoch in Richtung der Nester. Irgendwie ist das gemein den kleinen Kerlchen bei ihrem Kampf gegen die Schwerkraft so zu zuschauen. Irgendwann haben sie die Rampe jedenfalls hinter sich und watscheln scheinbar orientierungslos auf die Nester zu um dann am Ende doch das richtige Loch zu erwischen. Gegen Ende mischte sich ploetzlich ein Hase unter die Pinguine und mir kam spontan diese Szene in den Sinn. Auf dem Heimweg wurden wir abermals von der netten Familie aufgeladen und bis in den Holiday Park mitgenommen. Nochmals Danke! Und siehe da: Unsere Velos waren auch noch an dem Pfosten an dem sie sein sollten und sogar komplett. Da es schon 23.00 war und ich mir die letzten Tage, unfreiwillig, angewoehnt hatte um 20.00 todmuede im Schlafsack zu verschwinden, musste Sarahs plattes Hinterrad noch bis zum Morgen warten.

Der naechste Tag auf dem Velo. 7.00 aus den Federn. Wieso die Eile? Nun, das kommt daher, dass die nette Dame von der Touri-Info meinte um 11.00 sollte man also schon bei den Moeraki-Boulders sein, vielleicht koennte man um 12.00 auch noch ein bisschen was sehen. Die Moeraki-Boulders sind runde Steine die durch vulkanische Aktivitaeten entstanden sind und nach ein paar millionen Jahren nun(ist wohl auch schon etwas laenger her) am Strand von Moeraki zum Vorschein kamen. Die Dinger sind ein Touri-Must-See und da unser Weg von Oamaru nach Dunedin sowieso an Moeraki vorbei fuehrt…aebe gaeu. Gut glaeubig und meeresunerfahren wie wir Binnenlaendler nun mal sind, wollten wir das Gezeitenfenster fuer diese “Chempen” natuerlich nicht verpassen und daher giengs um 7.00 los und auch wegen Sarahs Schlauch den ich ersetzen musste. Es war wie verzaubert. Alles klappte fantastisch, wie einstudiert. Ich wechsle den Schlauch, Sarah bricht unser Zeltlager ab und wie geplant 9.00 radeln wir vollbepackt und motiviert los. 100m nach dem Camping gleich den ersten rechten Huegel genommen und dann auf einer Nebenstrasse aus der Stadt. Ein paar Kilometer ausserhalb verlief die Thousand Acres Road schon dem Pazifik entlang und ein fantastischer Rueckenwind trieb uns unserem 40km entfernten ziel entgegen. Das war also mindestens so schoen wie die Fahrt am Lake Tekapo. Und dann ploetzlich sehe ich bei einem gelegentlichen Blick auf das Meer eine Rueckenflosse. Delfine! Eine Gruppe vier bis fuenf Delfinen duempelte vor unseren Augen in Strandnaehe herum. Die Moeraki-Boulder waren vergessen, jedenfalls bei Sarah. Nach 20min meditativem(von aussen nicht ganz hundert) Delfine bestaunen konnte ich Sarah nur mit einem angedrohten 3 woechigen Glaceverbot zu Weiterfahrt bringen. Dann weiter mit Rueckenwind und rekordverdaechtigem Tempo zu den Moeraki-Boulders. 11.20 waren wir dort. Supi! Alle Steine waren sichtbar und wir genossen die erholsame Pause am Strand von Moeraki. Sie sind absolut sehenswert diese fast perfekt runden Steine. Einige sind wegen der Erosion schon auseinander gefallen und man kann den weicheren Kern der Steine sehen. 40km hatten wir nun schon in den Beinen und der Plan war nur noch bis Palmerston weiter zu fahren um unsere Beine zu schonen. Vor Palmerston lag noch der Shag Point. Oh behave! Dieser Point heisst jetzt nicht so weil sich dort die hormongeladene Jugend der Gegend zum Schmuuusen trifft, nein, mit Shag ist hier eine Vogelart gemeint! Dort kann man eben diese Shags beobachten(falls man sie erkennt), Robben und gegen Abend auch die Yellow-Eye Pinguine. Nach dem beobachten der Tiere schwingen wir uns auf die Raeder und nach ca. 2m merke ich das ich einen platten Vorderreifen habe!!! Das waere dann der zweite Schlauch an einem Tag den ich wechsle! Eh ja, und dan halt weiter… Irgendwie sind wir wohl am Camping in Palmerston vorbei geschossen(gedopt von der fantastischen Glace die es in Palmerston gab) und so landeten wir in Waikouaiti(und jetzt alle zusammen…) im Holiday Park. Nicht der schoenste Platz aber wir waren froh drum.

Starke Windboehen und eine Nacht spaeter sassen wir wieder fest im Sattel Richtung Dunedin. Dieser Ettape verdankt der Eintrag seinen Titel. Die Strecke war meistens flach mit nur zwei kleinen Huegelchen. Zuerst stellte sich uns der Killmog Hill in den Weg. 4.5km Steilwand. Als das geschaft war kam eine laengere flache Strecke und dann noch der Mount Cargill. Der war zwar nirgends so steil wie der erste dafuer gings 8.5km konstant bergan. Aber wir zwei Klettergeisen brachten die Huegel natuerlich mit Leichtigkeit hinter uns ;-)

Jetzt sind wir hier in Dunedin. Die schliessen hier im Camping gleich den Internet-Raum desshalb gibts jetzt nur noch die kurze Version. Wir haben neue Veloschlaeuche besorgt oder zumendest haben wirs versucht und schon mal einen bekommen. Dann haben wir unsere Weiterreise organisiert. Die naechsten 2 Tage haben wir ein Auto um die Catlins zu erkunden, das ist hier der Sueden. Dann gehts mit dem Bus nach Invercargill wo wir dann auch mal wieder radeln wollen. Dann waren wir heute noch auf einer Bootsfahrt auf der wir Koenigsalbatrosse und Delfine sahen!

So muss leider raus hier….

You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. Both comments and pings are currently closed.