Räge-, Rägetröpfli, es rägnet uf mis Chöpfli!

Wir sind wieder trocken bis auf die Unterhosen! Dazu gleich mehr…

Erst wollte ich noch etwas nachholen, dass ich im letzten Eintrag vergessen habe. Ich muss hier nähmlich noch das beste Duschsystem in Neuseeland beschreiben. Die Duschen im Motor Camp Invercargill sind mit grösster Wahrscheinlichkeit von einem Ingenieur geplant worden. Die meisten Duschen die wir bis jetzt in den Camps hatten waren entweder gratis oder hatten so einen Münzautomaten dran damit warmes Wasser fliesst. Diese Duschen waren gratis aber gegen unerlaubten Fremdgebrauch geschützt wie ein Schweizerbanksafe. Als erstes muss man an einem Drehschalter die Dusche wählen die man zu benutzen wünscht. Dann  tippt man auf dem Zahlenblock darunter seine geheime Pinnummer, die man beim Einchecken erhält, ein. Wenn nun das grüne Licht blinkt kann man sich in die Dusche begeben. Um nun den Warmwasserfluss zu initialisieren soll man den Butten “Press” pressen ;-) Nun hat man EXAKT 7.5 Minuten Zeit um zu Duschen. Und damit man nicht nach 7.5 Minuten noch die Haare voller Shampoo hat, stoppt das Wasser nach EXAKT 6.5 Minuten für EXAKT eine Sekunde, damit der man weiss, dass man noch EXAKT eine Minute hat das Shampoo raus zu spülen. Also ich fand das ein fantastisches System.

Aber eben, wir wollten ja dann wieder weiter und das taten wir dann, sassen auf die Bikes und radelten los in Richtung Tuatapere. Die paar wenigen Ortschaften die wir durchradelten waren alle wie ausgestorben. Kein Mensch war an Weihnachten auf der Strasse. Die sassen alle zuhause und füllten sich mit Truthahn und Trifel. Die drei Kiwis denen wir begegneten und uns fragten wo wir den hin wollten, konnten wir nur unter vollem Einsatzt sämtlicher uns bekannten Gesten erklähren das wir nach Tuatepere wollten. Die sprechen das hier dermassen komisch aus dass ich es auch nach dem dritten Mal nicht begriffen habe.
Die 92km legten wir fast problemlos zurück, hätte sich Sarah nicht in der Pause, stehend, mit dem ganzen Velo hingelegt. Besser als auf der Strasse, immerhin! So konnten wir wenigstens mal testen ob unsere Apotheke etwas taugt. Das tut sie. Erstaunlich was man mit einer Gaze und einem Verband so alles zusammenflicken kann ;-) War nicht so schlimm(Fotos kommen noch).

Das absolute Stimmungstief erreichten wir aber definitiv Gestern. Wir wussten schon, dass es Regnen würde. Kein Problem, wir sind ja bis an die Socken bewaffnet mit Goretex & Co. Aber dass die Nerven auch leiden könnten haben wir nicht gedacht. Die Strecke Tuatepere-Manapouri ist schon monoton genug, kommt noch dazu, dass einem ständig einer auf den Helm klopft und man weiss, dass für 80km kein Cafe oder Takeaway kommt, das könnte einem die Stimmung gründlich vermiesen. Aber wir wussten ja was kommt und waren ca. 65.3km lang total motiviert und fanden wir sind schon “grobi Sieche”. Aber als wir dann den 4.5km langen Aufstieg zum Jericho Hill hinter uns hatten und die Talfläche erreichten….fing der VERDAMMTE WIND an uns den letzten Funken Radlerwillen auszutreiben. Immerhin kamen (fast)keine Hügel mehr. Unsere Kleidung hat gehalten! Die nicht stinkenden Icebreaker Unterhosen waren in Manapouri immer noch trocken ;-) Aber bei Regen ein Zelt aufstellen und all die nassen Sachen unterbringen ist also echt kein Spass. Und dann gabs nur Noodle-Soupe zu Essen….

Aber heute ist alles wieder tip top!! Wir sind noch 20km weiter geradelt nach Te Anau. Als wir losradelten stellten wir plötzlich fest, dass genau vor unserem Camping der wunderschöne Lake Manapouri lag. Ohne Nebel und Regen ist das richtig, richtig schön da! Trotzdem trotteten wir los. War ja nicht weit. Hier in Te Anau gleich zur Touri-Info wo wir uns für Morgen ein super Programm zusammen bastelten. In der Hauptsaison muss man halt etwas flexibler sein. Hier ist also unser Programm für Morgen: Erst den Mietwagen holen, dann zum Milford Sound gurken(mit ca. 1million Japanern) und dann um 14.30 gehts mit dem Kayak in den Fiord hinaus! Freude herrscht!

Sorry, gibt leider wieder keine Föteli heute. Die vom Milford Sound werden eh die Besten…

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One Comment

  1. Daniela Says:

    hallo zämme,
    mit euren tollen reiseberichten ist man fast ein bisschen mit dabei, und erst noch ohne muskelkater ;-)
    “ständligse” vom bike gefallen, ich hoffe es hat nicht allzu sehr weh getan sarah, und ich weiss jetzt wieder, warum ich mich so gegen die klick-pedale wehre ……..
    bei mir ist immer noch alles ruhig, ich konnte dem armen kind also die weihnachtstage als geburtstag ersparen ;-) und ab jetzt kann’s losgehen. ich melde mich, wenn wir dann definitiv zu viert sind.
    liebe gruess und weiterhin viel spass, wenig wind und kräftige wädli,
    daniela

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