Cool as, Wicked!

Der Milford Sound war fantastisch! Morgen früh um 8.00 haben wir den Mietwagen, oder besser die Mietmühle, abgeholt und sind in Richtung Milford gefahren. Unterwegs machten wir fast an jedem Aussichtspunkt halt damit wir auch ja nicht vor 14.30 in Milford sind. Bei “The Chasm”, vom Wasser speziell geformte Felsen, ist uns unser erster Kea begegnet. Ein recht grosser grüner Alpenpapagei der vor lauter Neugier fast Sarahs Füsse angeknabbert hätte. Dann um 14.30 gings los mit Rosco’s Kayak Tours. Unser sympathischer Guide, Ben, steckte uns in 80er Leggins, stülpte den Spritzschutz über uns und steckte uns in ein Schnellboot, das uns entgegen dem Wind den Milford Sound hinauf brachte, WICKED! Nach ca. 25min Fahrt gabs dann für jedes Paar ein Doppelkayak und los gings. Unsere Tour hiess übrigens “Wind ‘n Waves” das heisst der starke Wind und die sarahhohen Wellen waren durchaus erwünscht. Es war super und fast nicht zu beschreiben(die Fotos sind leider auch nicht so toll, die Linse war voll mit Tropfen).

Von Te Anau gings am nächsten Tag mit dem Rad weiter Richtung Lumsden. Das war der beste Velotag EVER! Wir hatten die ganze Strecke (80km) lang Rückenwind und zwar diese Art Wind die uns in den Wahnsinn treiben würde, käme er von vorne. Super super super! Für die Strecke Mossburn - Lumsden(20km) hatten wir sage und schreibe 30min. Rechnet mal den Durchschnitt aus….da drückte auch mein platter Hinterreifen nicht auf die Laune…ist ja schnell gewechselt. Lumsden ist ein sehr sympathisches kleines Dorf auf der Hauptroute Invercargill - Queenstown, bekommt aber irgendwie nichts vom Touristenstrom nach Queenstown ab, ausser uns zwei. Vor dem Supermarkt hat uns ein Kiwi mal kurz in ein 20 minütiges Gespräch verwickelt…Alinghi, Bergsteigen, Davos, Kanada…was einem halt so in den Sinn kommt. Sehr nett der Peter. Der Camping war auch fantastisch. Sehr liebevoll eingerichtet und mit netten Dauercampern(2).

Wir waren immer noch im Hoch von unserem Turbotag und wollten am nächsten Tag  schon voller Elan aufstehen als wir feststellten: Es regnete. Schei…. na dann, halt Regenjacke,-hose und Goretexsocken montiert und los. Es war bitter kalt und dennoch liessen wir uns unseren kleinen Freudentanz am Strassenrand nicht nehmen. Denn unser kleiner Velocomputer zeigte an, dass wir nun schon 1000km auf dem Velo zurückgelegt haben! Ja ja, da war die Stimmung noch gut. Doch nach dem vierten AdventureToursBus der uns fast überfahren hat lagen die Nerven blank. Die Kiwis sind ja sehr nette Leute aber sie haben noch nicht ganz verstanden, dass ein Helm alleine einen Radfahrer nicht unverwundbar macht! Ein bisschen genervt kamen wir nach 110km in Queenstown an und mussten feststellen, dass wir wohl nicht die einzigen waren die dort Zelten wollten. Die Stadt platzte aus allen Nähten und so mussten wir halt für 50$(!) auf dem Rugby Feld zelten, in Schräglage und mit brüllenden und saufenden Teenies um unser “Haus”. War nicht so witzig. Dafür wars lecker bei KFC…hihi. Queenstown ist eigentlich recht schön, liegt an einem See mitten in den Bergen, es war aber jetzt für uns gerade ein bisschen zu voll…

Deshalb haben wir am nächsten Tag fluchtartig die Stadt verlassen um Silvester in Wanaka zu verbringen. Wanaka ist auf dem direkten Weg nur 77km von Queenstown entfernt. Klingt ja easy nach den 110km von Lumsden nach Queenstown. Der Haken ist nur der Crown Range der dazwischen liegt. 700 Höhenmeter und teilweise so steil, dass Sarah wie die TourDeFrance Fahrer aus dem Sattel musste ;-) Immerhin hatte es weiniger Verkehr…phu, also von mir aus brauchen jetzt keine Hügel mehr kommen, obwohl das Veloreisebuch sagt da was anderes….ach ja, Sarah hatte noch einen Platten, aber so was beheben wir mittlerweile schon fast während dem Fahren.

Gestern haben wir hier in Wanaka zusammen mit einer Million Teenies und ein paar Touris Silvester gefeiert. Die jungen Kiwis gaben alles! Die Jungs in Shorts und T-Shirts und die Mädels alle im Mini(mini(mini)) jupe, ja gäu Grosi das isch sicher nid gsung! Und die Touris(alle) mit Mütze und dicken Jacken. Im Zentrum von Wanaka herrschte Alkoholban, Security prüfte Jeden der ins Zentrum wollte. Nun die Jungen sind ja heute auch nicht dümmer als wir früher und haben sich halt schon auf dem Camping die Kante gegeben…aber sowas von die Kante gegeben. War super zum zuschauen. Eine Band spielte Coverlieder und um Mitternacht gabs ein riesen Feuerwerk, das man fast nicht sah weil der Wind alles weg blies.

Heute ist Pausentag. In den Beinen spüren wir noch den uhuere Hügu und im Kopf noch etwas den Champagner….Morgen gehts weiter Richtung Haast bzw nur Makaroa. Uns steht jetzt die Westküste bevor. Die haben da 300 Regentage im Jahr!!! Und der Wetterbericht sagt sie machen keine Ausnahme für uns. Wir radeln jetzt mal los und wenns uns zu bunt/nass wird nehmen wir den Bus in den Norden. Dort haben sie echten Sommer…

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