“A shitty day”

Nelson ist bekannt für das super Wetter und die schönen Strände. Ist auch ganz nett hier aber heute regnet es. Nicht stark und bis jetzt nur zwei Mal ganz kurz aber wir sind trotzdem happy endlich hier zu sein. Gestern sah es nicht immer so aus als würden wir es tatsächlich noch nach Nelson schaffen. Aber mal der Reihe nach…

Es fing ja schon fantstisch an. Bei starkem Regen mussten wir das Zelt pitschnass in den Rucksack stopfen und dann gegen den Wind 2.5km ins Stadtzentrum fahren. Nass, als hätte man uns durch eine Pfütze gezogen, kamen wir beim Busterminal an und verzogen uns erstmal in ein Kaffee in der Nähe wo es ein All Day Breakfast, also Toast, Eier, Würtschen und Hashbrowns(Röstitätschli) gab. Super! Nur schade schmecken hier alle Würste nach Schaf…
Um 13.00 kam unser Atomic-Shuttle überpünktlich bei der Touri-Info in Greymouth an. Der gut gelaunte Fahrer meinte beim Anblick unserer Räder nur:”We have major problem, I have 4 bikes…”. Hmm, beim Blick in den Gepäckraum des kleinen Busses wurde uns dann auch klar, dass es eng werden könnte mit unseren Velos. Aber der Fahrer war super cool und ging erstmal eine Ladung Fahrgäste abladen und Tanken um dann 20 Minuten spaeter wieder vor uns zu stehen und nun sah die Lage schon rosiger aus. Nach weiteren 20 Minuten tischele und Vorderräder abmontieren hatte dann fast alles im Gepäckraum Platz ausser unseren Taschen die der immer noch völlig coole Fahrer einfach auf die freien Sitze verteilte. Bisserl später als geplant gings dann los in Richtung Nelson. Nelson ist ja nicht gleich um die Ecke und so kam es, dass es noch so einige Stopps gab…an denen der arme, aber immer noch coole, Fahrer unsere Bikes und diverse Taschen jedes mal erst aus und dann wieder einladen musste. Berufsrisiko. Das ganze Prozedere beschleunigte unser Vorwärtskommen auch nicht gerade. In Westport, nach einem Drittel der Strecke, stieg das Pärchen mit den andern Velos aus und siehe da, das Paar aus Deutschland, das wir zuletzt in Wanaka getroffen haben, stieg mit zwei Velos ein. Nochmals umräumen. Aber das war ja noch gar nix…ca. 40km nach Westport brachte unser cooler Fahrer den ersten Gang nicht mehr rein. Stillstand. Auch das Zuhilfenehmen einer asiatischen Touristin als Schaltknüppelhalterin brachte nix. Und so hörten wir zum zweiten Mal:”We have a major problem”, das der, erstaunlicherweise immer noch coole, Fahrer in sein Funkgerät säuselte. Der Mann ist nicht kaputt zu kriegen.  Er bestellte einen Ersatzbus und gab uns die Wahl im Bus sitzen zu bleiben oder zwei Kilometer zurück zu gehen ins Kaffee Berlins. Und so liefen wir zusammen mit drei Deutschen in Neuseeland zum Kaffee Berlins. Und wir stellten fest, dass die Kiwis mit Fussgängern auf der Strasse fast genau so Schwierigkeiten haben wie mit den Velofahrern ;-) Einen Milkshake und 2 Stunden später erschien der Ersatzbus. Viel grösser und bequemer als der erste Bus und mit ausreichend Platz für all die Velos. Vom Kaffee wurden wir zum alten Bus gebracht wo sämtliche Fahrgäste halfen das Gepäck umzuladen und dann konnte es weiter gehen. Unser Fahrer übernahm den neuen Bus. Nach weiteren drei Stunden kamen wir gut geschüttelt, der immer noch gut gelaunte Fahrer tat sich etwas schwer mit der Schaltung???,  in Nelson an. In Nelson ist es im Gegensatz zum Süden schon um 21.00 dunkel. Aha. Der Fahrer war aber sehr bemüht alle Gäste so nahe wie möglich an ihrer Unterkunft abzusetzen. Wir schlossen uns dem Velopaar an und liessen uns beim zentraleren Camping absetzen. Der nette, relaxte, freundliche Fahrer half uns noch das Gepäck über die Strasse zu tragen und entschwand dann in den wohlverdienten Feierabend mit:”Sorry again for the delay. See you.”. Tschüss. 22.00 Uhr war das Abenteuer aber noch nicht ganz überstanden. Der Camping war rappel voll. Der Nachtwächter liess sich dann aber doch erweichen und überliess uns zwei winzige Flecken Gras neben einer Cabin. Bei der Gelegenheit unser Zelt im Dunkeln aufzustellen wurde ich immerhin daran erinnert, dass ich dringend Ersatzbatterien für meine Stirnlampe brauche. Und dann todmüde auf auf der schräg liegenden Matte(ich bin andauern auf Sarah drauf gerollt) einschlafen.

Heute Morgen haben wir uns mal wieder von den beiden deutschen Velofahrern verabschiedet. Jetzt wird es recht unwahrscheinlich dass wir uns in Neuseeland nochmals über den Weg laufen/radeln/paddeln…
Wir sind dann erst einmal umgezogen. Nur um die Ecke, vom Zelt in die Cabin daneben. Dann haben wir einen Kayak-Trip im Abel Tasman gebucht. Ab Morgen sind wir drei Tage in dem viel gelobten Nationalpark unterwegs. Erst 2 Tage mit dem Kayak und am dritten Tag Wandern wir noch ein Stück. Diesmal machen wir das auf eigene Faust ohne Guide. Wir sind ja schon erfahrene Outdoor-Touris. Gleich gehts noch zum Einkaufen, ich brauche ja noch Batterien und etwas zu Essen brauchen wir wohl auch noch für die drei Tage in der Wildniss. Also so extrem wild wird das jetzt auch nicht werden, paddeln doch jeden Tag an die 100 Kayaks von Marahua los…Mal sehen.

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One Comment

  1. Aedu's Gotti Says:

    Hallo Ihr zwei nassen Velokünstler !
    Statt im Regen zu fahren, paddelt ihr halt nun direkt
    auf dem Wasser… Sauber seid Ihr ja dann auf alle Fälle
    wenn Ihr heimkommt !
    Ich wünsche Euch weiterhin viel Spass und danke für die
    tollen Berichte!
    S’ Bijou-Grosi freut sich auch immer darüber
    liebs Grüessli u have fun
    Gotti oder Silvia

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